KOMBUCHA-WISSEN
WAS IST KOMBUCHA?
Kombucha ist ein mythisches Getränk. Fangen wir also mit Mythen und Geschichten an.
Schriftlich überliefert ist Kombucha seit etwa 2.200 Jahren. Seine Ursprünge scheinen in der Mongolei zu liegen. Dort ist von einem Trank der Unsterblichkeit die Rede.
Seit jeher ist Kombucha und all seine Ableger, die seither die Welt umkreisen, fermentierter Tee. Ob dieser Tee wie heute aus Camilla sinensis gebraut wurde, also aus Blättern des Teestrauchs, oder von einem Tee aus Braunalgen (Kombu) ist ungeklärt. Aber es war und ist Tee (daher die Silbe „Cha“, chin./jap. für Tee oder „Chai“ in Indien, ausgesprochen also „-tscha“). In einer anderen Legende sei es ein koreanischer Wanderarzt namens Kombu gewesen, der mit dem Auftrag in Japan eintraf, Kaiser Inkyo wegen eines Magenleidens zu behandeln.
Alltagssprachlich wird Kombucha auch als Teepilz bezeichnet. Es ist aber kein Pilz. Es ist eine symbiontische Kultur aus verschiedenen Bakterien- und Hefestämmen, also einer mikrobiellen Kultur, die im gegenseitigen Vorteil zusammenarbeitet.
Angeblich war es wiederum eine Gruppe von Hippies, die sich den etwas griffigeren Term SCOBY ausdachte. Dieser Term ist bei aller schmunzelnden Niedlichkeit biologisch korrekt, denn er steht für Symbiotic Culture Of Bacteria And Yeast.
Wie schon ganz zu Anfang mit dem „Trank der Unsterblichkeit“ ist seit jeher viel von den gesundheitlichen Vorteilen die Rede. Auch wenn Melville & Moby nicht viel Aufhebens darum macht – wir wollen einfach das leckerste Getränk herstellen – unterstützen wir diese Idee mit ganzem Herzen. Das ist eine treibende Kraft hinter unserer Praxis, lebendige Kulturen auf die Flasche zu bringen.
Das alles ist persönlich erfahrbar und für viele Menschen lebensverändernd, aber auch nur anekdotische Evidenz. Es ist nämlich sehr schwierig zu beweisen. Klinische Studien zu diesem Thema setzen nämlich ein standardisiertes Produkt voraus. Und das gibt es in echtem Kombucha nicht, wo sich zwei identisch hergestellte Kombuchas sogar im selben Raum schon in der mikrobiellen Komposition unterscheiden. Manche Studien (und auch Produzenten) verwenden deshalb reduzierte, dafür standardisierte Kulturen, die nur einige wohldefinierte, exakt reproduzierbare mikrobielle Stämme enthalten.
Auch solche Studien kommen in Tierversuchen oft zu beeindruckenden Ergebnissen. Es gibt Hinweise auf positive Wirkungen bei Diabetes, einen verringerten Anstieg des glykämischen Index‘, Leberschutz. und -regeneration, vor allem aber dem hilfreichen Einfluss auf ein gesundes Mikrobiom im Darm. Regelmäßige Einnahme vorausgesetzt. Diese Metastudie fasst zahlreiche Untersuchungen der vergangenen Jahre zusammen.
Fazit: Kombucha ist normalerweise ein sauer fermentiertes Teegetränk, das außerdem ganz schön gesund sein soll (finden wir und andere übrigens auch).
Aber wir finden, dass es an der Zeit ist, alte Ideen neu zu denken und einfach alles anders zu machen. Wir glauben, dass diese magische Kultur viel mehr kann. Sie hat das Zeug, eines der leckersten Getränke überhaupt zu sein – eines das endlich ernsthafte Konkurrenz zu den bisherigen Champions der „interessanten Getränke“ bietet: Wein, Cocktails und Schampus.
Und das ohne Alkohol, mit viel, viel weniger Zucker und sogar möglichen gesundheitlichen Effekten. Vor allem aber absolut auf Augenhöhe mit der geschmacklichen Komplexität der bisherigen Platzhirsche.
Ahoi.